Kraftvoll-kernig, mit sensiblen Einlassungen, aufgeraut, perkussiv, drängend, aber auch expressiv-rauschhaft und verinnerlicht: Tanja Becker- Bender und Péter Nagy entführen in Béla Bartóks Kammermusikkosmos. Darauf lässt man sich nur zu gerne ein. Denn bei brillanter Tonqualität hört man hier jeden Akzent und jede rhythmische Besonderheit. Das Duo ist mit Akribie und Leidenschaft bei der Sache, die Klangsprache Bartóks ist ihr Ding. So abwechslungsreich, so reichhaltig, so vielfältig in den Nuancen, so gestisch differenziert, hier wird sinnlich nachvollziehbar, was Bartók aus der Folklore für seine Musik gewann: Nicht das pittoreske Kolorit, sondern frische Impulse, um die eigene Klangsprache tatsächlich modern für ganz neue Ausdrucksbereiche zu öffnen, sogar bis zum Reiz des Geräuschhaften und zu mikrotonalen Schleifer. Dieses gelungene Doppelalbum wird beim Hören spannend.
![Frische Impulse](https://www.concerti.ch/wp-content/uploads/concerti-external-resources/phononet//381/900/0747313900381-0600px-001.jpg)
CD-Rezension Tanja Becker-Bender
Frische Impulse
Bei dieser Aufnahme wird klar: Das ist moderne Musik – und verfällt ihrem Reiz nur zu gerne
-
„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!