Paavo Järvis stets schlankes, die dynamischen Möglichkeiten bis ins Letzte auskostendes Musizieren passt kongenial zum bisweilen fast metallisch harten, dabei stets flexiblen Celloton von Steven Isserlis. Mit dem hervorragend disponierten hr-Sinfonieorchester arbeiten beide sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede der im Abstand von 20 Jahren entstandenen Stücke prägend heraus. In Prokofjews fast subversiv verspieltem Konzert entsteht, trotz der nicht unproblematischen Kleinteiligkeit, deutlich eine homogene Dramaturgie. Dagegen erscheint die an sich klare Struktur von Schostakowitschs Erstem in ihre Einzelteile zerlegt. Das in seiner behäbig um sich kreisenden Depressivität fast ironisch überhöhte Moderato wird von der so flexibel wie brillant gespielten Solo-Kadenz geradezu abgerissen. Und der scharfkantige, fantastisch fokussierte Schlusssatz schießt hervor wie ein Pfeil aus dem Nichts.
CD-Rezension Steven Isserlis
Schlank und dynamisch
Steven Isserlis, Paavo Järvi und das hr-Sinfonieorchester überzeugen mit russischen Meisterwerken
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Als eigentliches Gründungsdatum des hr-Sinfonieorchesters müsste der 1. April 1924 genannt werden, als der Klangkörper nämlich zum Start des Senders Radio Frankfurt erstmals auftrat. Offiziell wurde das Orchester jedoch erst fünf Jahre später (1929) unter dem Namen Frankfurter Rundfunk-Symphonie-Orchester Teil des Senders.…
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Er ist der Enkel des russischen Komponisten Julius Isserlis, wird weltweit gefeiert für seine mühelose saubere Spieltechnik und vielfach gelobt für seine Musikalität und authentische Aufführungspraxis: Die Rede ist von Steven Isserlis. Die Haarpracht eines Rockstars hat der 1958 in London geborene…
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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