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CD-Rezension Quatuor Ébène

Schuberts Saiten

Ein Zugewinn: Schubert-Lieder für Streichquintett mit dem Quatuor Ébène und Matthias Goerne

vonJulia Hellmig,

Ab dem ersten Ton wird bereits klar, mit welcher Brillanz das Quatuor Ébène und Gautier Capuçon im C-Dur-Quintett agieren. Wenn auch im ersten Satz das Tempo auffallend gezügelt scheint, so werden die einzelnen Noten dafür umso mehr ausgekostet. Erst der zweite Satz enthüllt, warum das Quintett als Gegenpol zu den Liedern gewählt wurde: Betörend stimmig öffnen uns die Musiker mit ihrer Hingabe und Leidenschaft eine Welt zwischen Tod und Hoffnung, die sich ebenso in den Liedern wiederfindet. Die Idee, Schubert für Begleitung mit Streichern zu arrangieren, ist nicht neu. Ging bei Peter Schreiers Winterreise-Aufnahme, begleitet vom Dresdner Streichquartett, stellenweise der epische Atem aus, mag das auch an der fehlenden Tiefe gelegen haben. Die Lösung ist hier eine zusätzliche Kontrabass-Stimme. So wird Matthias Goerne ein musikalischer roter Teppich ausgerollt, auf dem er ausdrucksstark und sicher zu wandeln weiß.

Schubert: Streichquintett C-Dur D 956 op. posth. 163, Die Götter Griechenlands D 677, Der Tod und das Mädchen D 531, Der Jüngling und der Tod D545, Atys 585 & Der liebliche Stern D 861
Quatuor Ébène, Matthias Goerne (Bariton), Gautier Capuçon (Violoncello), Laurène Durantel (Kontrabass)
Erato

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