Ab dem ersten Ton wird bereits klar, mit welcher Brillanz das Quatuor Ébène und Gautier Capuçon im C-Dur-Quintett agieren. Wenn auch im ersten Satz das Tempo auffallend gezügelt scheint, so werden die einzelnen Noten dafür umso mehr ausgekostet. Erst der zweite Satz enthüllt, warum das Quintett als Gegenpol zu den Liedern gewählt wurde: Betörend stimmig öffnen uns die Musiker mit ihrer Hingabe und Leidenschaft eine Welt zwischen Tod und Hoffnung, die sich ebenso in den Liedern wiederfindet. Die Idee, Schubert für Begleitung mit Streichern zu arrangieren, ist nicht neu. Ging bei Peter Schreiers Winterreise-Aufnahme, begleitet vom Dresdner Streichquartett, stellenweise der epische Atem aus, mag das auch an der fehlenden Tiefe gelegen haben. Die Lösung ist hier eine zusätzliche Kontrabass-Stimme. So wird Matthias Goerne ein musikalischer roter Teppich ausgerollt, auf dem er ausdrucksstark und sicher zu wandeln weiß.
CD-Rezension Quatuor Ébène
Schuberts Saiten
Ein Zugewinn: Schubert-Lieder für Streichquintett mit dem Quatuor Ébène und Matthias Goerne
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1999 am Konservatorium in Boulogne-Billancourt von Geiger Gabriel Le Magadure zusammen mit Pierre Colomet, Marie Chilemme und Raphaël Merlin gegründet, gewann das Quatuor Ébène 2004 den ARD-Musikwettbewerb, was den internationalen Durchbruch einleitete. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Belmont-Preis (2005), der Borletti-Buitoni…
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