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Rezension Pierre-Laurent Aimard – Kurtág: Játékok

Meister des Aphorismus

Fein abgestuft und spieltechnisch auf höchstem Niveau führt Pierre-Laurent Aimard durch Györgys Kurtágs „Játékok“.

vonEcki Ramón Weber,

„Játékok“, Ungarisch für „Spiele“ – bescheidener könnte der Titel für ein pianistisches Opus magnum nicht ausfallen. Der mittlerweile 99-jährige György Kurtág lässt seinen Zyklus seit den 1970er Jahren bis heute als Work in Progress anwachsen, als „Werkstatt für mein Leben, ein Notizbuch“. Typisch für den Meister des musikalischen Aphorismus: Viele der Stücke sind unter einer Minute. Die längsten, einige wenige, dauern dreieinhalb Minuten. Also: konzentrierte Strukturen, verdichteter Ausdruck, Ideen in extremer Prägnanz. Aber eine ganze klingende Welt, teils mit dezenten Bezügen zur Musikgeschichte. 81 Stücke hat Pianist Pierre-Laurent Aimard ausgewählt. Die Palette reicht von simplen Melodien bis zu raffiniert verschachtelten Skalen und dichten Klangtrauben mit hoher spieltechnischer Herausforderung. Aimard schafft es, jedes Stück besonders klingen zu lassen, fein abgestuft in vielfältigen Facetten. Eine interpretatorische Herkulesaufgabe. Ein Hörerlebnis.

Pierre-Laurent Aimard
Pierre-Laurent Aimard

Kurtág: Játékok

Pierre-Laurent Aimard (Klavier)
Pentatone

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