Startseite » Rezensionen » Ohne Mätzchen

Rezension Philippe Entremont – Beethoven: Sonaten

Ohne Mätzchen

Philippe Entremont, der dieses Jahr seinen 85. Geburtstag feiert, hat nochmals ein Album mit Beethoven-Sonaten aufgenommen.

vonMario-Felix Vogt,

In Frankreich ist Philippe Entremont als Pianist eine Größe, in Deutschland kennt kaum einer seinen Namen, obwohl er für CBS mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein viele der großen Klavierkonzerte aufnahm und Solowerke von Haydn bis zu Ravel und Satie einspielte. Nun hat der Künstler, der dieses Jahr seinen 85. Geburtstag feiert, nochmals ein Album mit Beethoven-Sonaten aufgenommen. Dabei war sich Entremont nicht zu schade, neben drei große Werke die zweisätzige Sonate op. 49 Nr. 1 zu platzieren, die gemeinhin als Klavierschüler-Stückchen gilt. Auch wenn etwa in den Ecksätzen der „Appassionata“ hinsichtlich Kraft und Geläufigkeit das Alter seinen Tribut fordert, so faszinieren doch das hohe architektonische Bewusstsein und die Natürlichkeit seines Spiel, das ohne Parfüm und agogische Mätzchen auskommt. Ein bemerkenswertes Altersdokument eines großen Meisters.

Porträt Ludwig van Beethoven
Ludwig van Beethoven

Beethoven: Klaviersonaten Nr. 14, 20, 23 & 30

Philippe Entremont (Klavier)
Solo Musica

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!