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CD-Rezension Maria Lettberg

Blick ins Jugendalbum

Bereits vor einigen Jahren veröffentlichte die schwedische Pianistin Maria Lettberg das komplette Solo-Klavierwerk von Alexander Skrjabin auf acht CDs. Komplett? Nun erscheint ein weiteres Album mit kurzen Stücken, die Skrjabin – mit zwei Ausnahmen – vor seinem 20. Lebensjahr vollendet hat. Mit weicher Fundierung und einem ausgeprägten Gespür fürs Sangliche zeichnet Lettberg dieses Frühwerk ohne…

vonSören Ingwersen,

Bereits vor einigen Jahren veröffentlichte die schwedische Pianistin Maria Lettberg das komplette Solo-Klavierwerk von Alexander Skrjabin auf acht CDs. Komplett? Nun erscheint ein weiteres Album mit kurzen Stücken, die Skrjabin – mit zwei Ausnahmen – vor seinem 20. Lebensjahr vollendet hat. Mit weicher Fundierung und einem ausgeprägten Gespür fürs Sangliche zeichnet Lettberg dieses Frühwerk ohne Opuszahlen mit feinen Konturen nach. Die zum Teil in Weltersteinspielung vorliegenden Walzer, Mazurkas, Scherzi und Fugen lassen von dem späteren harmonischen Erneuerer Skrjabin noch nichts erahnen, atmen dafür aber den Geist einer von Chopin und Liszt geprägten Romantik, den die junge Pianistin mit luftig-leichtem Anschlag herausarbeitet. Außerdem befinden sich vier Präludien von Skrjabins hochbegabtem Sohn Julian auf dieser CD, der im Alter von nur elf Jahren im Dnepr ertrank.

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