Startseite » Rezensionen » Wagner altmeisterlich

CD-Rezension Marek Janowski

Wagner altmeisterlich

Meistersänger: Für seine Pasifal-Interpretation hat Marek Janowski sich ausgezeichnete Sänger ausgesucht

vonPeter Krause,

Mit ruhiger Hand dirigiert Marek Janowski einen episch-fließenden, klangschönen, satten und wuchtigen Wagner – eine im besten Sinne altmeisterliche Parsifal-Lesart. Für den Mitschnitt einer konzertanten Aufführung in der Berliner Philharmonie stand ihm eine hervorragende Sängerriege zur Verfügung. Christian Elsner singt den reinen Toren mit strahlend frischem Tenor; dynamisch differenzierend zwischen lyrischem Schmelz und heldischer Attacke erinnert er an den jungen Jerusalem. Mit edel sonorem Bass gestaltet Franz-Josef Selig souverän die Riesenpartie des Gurnemanz. Mit messerscharfer Baritoneloquenz charakterisiert Eike Wilm Schulte den Klingsor. Intensiven Ingrimm des reuigen Sünders legt Evgeny Nikitin in seine Klage des Amfortas. Allein das dramatische Feuer der Kundry lodert bei Michelle DeYoung etwas zu vibratoreich, das Mütterliche nimmt man ihr mehr ab als das Verführerische der Partie.

Wagner: Parsifal
Rundfunkchor Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Marek Janowski (Leitung)
PentaTone Classics

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Blind gehört Julian Prégardien

    „Das holt mich nicht ab“

    Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.

Anzeige

Audio der Woche

Das Debüt-Album des Sonus Quintetts

Mit „Light“ gelingt Deutschlands erstem Reed Quintet ein individueller, besonders fesselnder Klang.

Hörprobe: Beethoven: Klaviersonate Nr. 14 op. 27,2 „Mondscheinsonate“, I. Adagio sostenuto

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!