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Rezension Hans-Christoph Rademann – Haydn: Die Schöpfung

Existenziell

Joseph Haydns „Schöpfung“ entwickelt mit der Gaechinger Cantorey und Hans-Christoph Rademann Kraft und Zartheit, voller Farben und Details.

vonChristian Lahneck,

Da wird jede Note ernstgenommen. Vom ersten „Wumms“ an, dem Eingangsakkord, mit dem Joseph Haydn das „Chaos“ musikalisch abbildet. Dirigent Hans-Christoph Rademann und die Gaechinger Cantorey haben Haydns „Schöpfung“ eingespielt – eine ebenso sorgfältige wie wertvolle Einspielung. Chor und Orchester bilden eine Einheit, die sich in viele Farben und Details ausdifferenziert. Effekte werden mit aller gebotenen Energie und Klarheit herausgearbeitet, aber ohne Übertreibung. Das Verhältnis von Wort und Ton wird auch von den Solisten genau beachtet. Prächtig die Sopranistin Katharina Konradi, aber auch Julian Habermann und Bariton Tobias Berndt erweisen sich als kundige Oratorien-Botschafter. Rademann wiederum gelingt es, alles Halbgare bei Haydn zu vermeiden. Die Musik entwickelt Kraft und Zartheit, immer wieder gewinnt man den Eindruck, hier wird wahrhaft Existenzielles verhandelt.

Hans-Christoph Rademann
Hans-Christoph Rademann

Haydn: Die Schöpfung

Katharina Konradi (Sopran), Julian Habermann (Tenor), Tobias Berndt (Bariton), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
Accentus

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