Startseite » Rezensionen » Heimatklänge

Rezension Fazıl Say – Troy Sonata

Heimatklänge

Musik voller Energie und atmosphärischer Imagination: Fazıl Says bewundernswerte Doppelbegabung als Tastenvirtuose und Komponist.

vonEcki Ramón Weber,

Fazıl Say verfügt über eine bewundernswerte Doppelbegabung als Tastenvirtuose und Komponist. Sein Verhältnis zu seiner Heimat Türkei ist gespalten: Einerseits inspiriert er sich an der Geschichte und den Traditionen, andererseits zermürben ihn die aktuellen politischen Zustände. Dies spiegeln seine Klavierwerke der letzten Jahre wider: Die raumgreifende „Troy Sonata“ erzählt polystilistisch die Sage vom trojanischen Krieg mit rhythmisch komplexen Gebilden, perlendem Neo-Impressionismus und Experimentellem. Musik voller Energie und atmosphärischer Imagination. Says poetisches Stück „The Moving Mansion“ ist eine Hommage an Kemal Atatürk, der die Natur liebte und ein Haus in einem staatlichen Gut verlegen ließ, um eine Platane zu bewahren. Heute dagegen steht der neue türkische Präsidentenpalast in einem Naturschutzgebiet. Folkloreelemente verarbeiten zwei Stücke aus Says Werkreihe „Art of Piano“. Faszinierende Entdeckungen.

Fazıl Say
© Marco Borggreve

Troy Sonata
Klaviersonate op. 78 „Troy Sonata“
The Moving Mansion op. 72a
Art of Piano 2 „Sari Gelin“
Art of Piano 3 „Winter Morning in Istanbul“

Fazıl Say (Klavier)
Warner Classics

Sehen Sie Fazıl Say mit einem Ausschnitt aus seiner „Troy Sonata“:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Anzeige

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige
  • „Musik darf auch Spaß machen“
    Interview Christian Thielemann

    „Musik darf auch Spaß machen“

    Kapellmeister Christian Thielemann über deutschen Klang, die Komplexität des Komischen und die „Strauss-Stadt“ Berlin.

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

Zwischen Licht und Klang

Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.

Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Anzeige