Die norwegische Trompeterin wagt viel: Sie hat sich bekannte Melodien aus dem Opern- und Liedrepertoire ausgewählt, die sie in Transkriptionen für ihr silberglänzendes Instrument spielt. Damit greift sie eine fast vergessene Tradition des 19. Jahrhunderts auf, als die seinerzeit neuesten Arien eben erst durch ihre Bearbeitungen für den Hausgebrauch zu Gassenhauern werden konnten. Womit wir nicht andeuten wollen, dass Tine Thing Helseth hier dilettieren würde. Mit dem edlem Melos langer Linien spielt sie ihren Rachmaninow, Sibelius und Grieg ganz klassisch. Wo ein Sänger an besonders schönen Stellen agogisch frei verweilen würde, gönnt Helseth sich nur kleine Freiheiten, was den Vorteil hat, dass unser anfänglicher Kitschverdacht schnell entkräftet wird. Zugegeben: Die CD eignet sich mit ihrem romantisch geprägten Repertoire durchaus auch zum „Easy Listening“ bei abendlich intimer Zweisamkeit.
CD-Rezension Tine Thing Helseth
Intimes Easy Listening
Gassenhauer: Tine Thing Helseth transkribiert Opern- und Liedermelodien für die Trompete
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Ob als Solistin, Kammermusikerin oder mit Orchester, ob Klassik oder Jazz: Tine Thing Helseth beweist auf allen musikalischen Gebieten eine große Vielseitigkeit und zeigt, dass die Trompete kein reines Männerinstrument ist. Aufgewachsen in einer Blasorchester-Familie – die Mutter spielt Trompete, der Vater…
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