Paradiesische Zustände, wo die Menschen noch unbeschwert nackt herumtollen, präsentiert diese Inszenierung von Les Indes galantes zu Beginn. Doch das bleibt nicht so. Rameaus barocke Episoden-Oper die in der Türkei, in Peru, Persien und Nordamerika spielt, wartet mit Seesturm, Vulkanausbruch und Gewitter auf. Die Choreographin und Regisseurin Laura Scozzi hat sich für die Produktion in Bordeaux gegen die Verhandlung von Exotismus-Klischees entschieden und behandelt stattdessen aktuelle Themen wie Menschenhandel, Frauenrechte, Drogenkartelle und Umweltzerstörung. Inszeniert mit Tempo, voller Assoziationen, bildgewaltig und auch mit psychologischer Zeichnung. Zwar verfängt nicht alles und manches bleibt nur an der Oberfläche, aber insgesamt ein beachtlich ambitioniertes Unterfangen. Musikalisch ist alles tadellos mit sehr bühnenpräsenten Darstellern. Das Ganze lebendig gefilmt, so dass man dem Bühnengeschehen auf der Spur bleibt.
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DVD-Rezension Christophe Rousset
Neu inszeniert
Rameau als temporeiches Road-Movie durch eine globalisierte Welt, wo eine Menge im Argen ist
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„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
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