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Rezension Yaara Tal – 1923

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Yaara Tal gelingt mit fast chamäleonartiger Wandlungsfähigkeit ein pianistisches Kaleidoskop des Jahres 1923.

vonChristian Lahneck,

Eine Epoche im Wandel, ein Jahr der Umbrüche, ja der Extreme. Pianistin Yaara Tal hat ein Album mit der Jahreszahl 1923 veröffentlicht und dafür Werke aus den unterschiedlichsten stilistischen Richtungen ausgewählt: Musik zwischen Neoklassizismus und amerikanischen Trends, zwischen Zwölftönerei und postromantischer Träumerei. 29 Tracks bietet das neue Album und Musik von elf Komponisten. Das verlangt von der Pianistin eine fast chamäleonartige Wandlungsfähigkeit. Tal wird den unterschiedlichen Aufgaben jederzeit gerecht, verbindendes Momentum ist eine jederzeit klare, oft markant herausgearbeitete Rhythmik. Zart und melancholisch klingt ihr Spiel bei Mompou, sehnsüchtig in Josef Matthias Hauers „Verloren ins weite Blau“. Bei der „Maschine“ von Heautontimorumenus alias Fritz Heinrich Klein gesellt sich auch Andreas Groethuysen an ihre Seite. Das Duo ist kurzzeitig wieder vereint.

Yaara Tal
Yaara Tal

1923
Werke von Delius, Block, Hauer, Janáček, Schönberg, Eisler u. a.

Yaara Tal & Andreas Groethuysen (Klavier)
Sony Classical

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