
Rezension Philippe Jaroussky – Forgotten Arias
Spätbarocke Trouvaillen
Der französische Parade-Countertenor Philippe Jaroussky und Le Concert de la Loge gestalten souverän Arien nach Texten von Pietro Metastasio.
Die konzeptionelle Klammer dieser Anthologie spätbarocker Opernarien und zwei von Le Concert de la Loge ausgekosteten Instrumentalwerken sind Texte des epochalen Librettisten Pietro Metastasio. Trotzdem zählt für den französischen Parade-Countertenor natürlich in erster Linie die Musik. So gerät jedes Stück zum Juwel. Philippe Jaroussky entfernt sich allmählich aus seiner stratosphärischen Sängerkarriere. Sein minimal weißer werdendes Timbre brilliert hier vor allem im exzessiven Klangfarbenangebot aus dem Belcanto-Futter von Johann Christian Bach und Niccoló Jommelli. Wie Jaroussky die betörende wie facettenreiche Arien-Folge nimmt, ist nicht nur eine perfekte Synthese von Stimme, Technik und Können, sondern auch ein aus langer Erfahrung gewonnenes Kunstspiel mit Sensibilität und Charisma. Die Helden- und Liebhaber-Szenen aus dem Übergang zur Frühklassik gestaltet Jaroussky souverän.
© Simon Fowler/Erato/Warner Classics

Philippe Jaroussky
Forgotten Arias
Werke von Gluck, Hasse, J. C. Bach, Bernasconi, Piccini, Ferrandini u. a.
Philippe Jaroussky (Countertenor), Le Concert de la Loge, Julien Chauvin (Leitung)
Erato
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Termine
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Maximilian Schmitt (Evangelist), Yannick Debus (Christus), Kateryna Kasper (Sopran), Philippe Jaroussky (Altus), Emiliano Gonzalez Toro (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Zürcher Sing-Akademie, Freiburger Barockorchester, Francesco Corti (Leitung)