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Rezension Linus Roth – Sambach

Eine Klasse für sich

Linus Roth und das Orquestra Johann Sebastian Rio kombinieren Bachs E-Dur-Violinkonzert mit Samba- und Bossa-Nova-Evergreens.

vonEcki Ramón Weber,

„Sambach“ – na klar: Bach und Samba! Aber der Titel des neuen Albums von Linus Roth und seinen Mitstreitern ist eine Untertreibung. Geboten wird viel mehr: Bachs berühmtes Violinkonzert E-Dur, Musik von Bach-Fan Villa-Lobos und ein faszinierender Querschnitt durch die brasilianische Popularmusik. Mit vielen bekannten Melodien, wie den Bossa-Nova-Evergreens von Jobim oder Benjors „Mas que nada“. Das Konzert von Bach bezaubert historisch informiert, in feiner Phrasierung, voller Spannkraft. Solist Roth bietet eine reiche Palette an Figuren und Affekten, Farben und Schattierungen. Wundervoll ist der Wechsel zwischen Kontrast und Verschmelzung im Zusammenspiel mit dem Kollektiv, berührend sind die vielfachen Binnensteigerungen, Verdichtungen und Engführungen. Dies gilt auch für die Stücke von Villa-Lobos, voller Leidenschaft und Sehnsucht. Und die ausgewählten Samba- und Bossa-Standards sind eine Klasse für sich – federnd, brodelnd, funkensprühend. Suchtgefahr!

Linus Roth
Linus Roth

Sambach
Werke von J. S. Bach, Villa-Lobos, Jobim, Valle, Rosa, Barroso, Valente, Abreu, Benjor u. a.

Linus Roth (Violine), Orquestra Johann Sebastian Rio, Filipe Prazeres (Leitung)
Evil Penguin

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