
CD-Rezension Kent Nagano
Exkursion ins Hörner-Reich
Werke mit Chor und Hörnerensemble? Da lässt sich so manches romantisches Repertoire entdecken
Das ist eine reizvolle Mischung: Es gibt einige Chorwerke aus dem 19. Jahrhundert, die den Hornklang mit in den Fokus nehmen. Brahms, Schumann und Schubert haben so etwas geschrieben. Die Hörner mit ihrem irgendwie indirekten und in die Ferne weisenden Klang geben das perfekte Gegengewicht zum Vokalkollektiv. Wenn inspirierte Kräfte, wie auf der vorliegenden CD, unter dem sensiblen Dirigat von Kent Nagano zusammenwirken, ist dies eine Freude. Strawinskys Bauernlieder Unterschale fallen da stilistisch zwar heraus, werden hier aber hervorragend interpretiert. Die Hörnerfassung des Karfreitagszaubers aus Parsifal gerät allerdings bedenklich an ihre Grenzen: Der magisch flirrende Streichersatz Wagners kann eben nicht von den Bläsern nachempfunden werden. Besser funktioniert das Hörnerarrangement von Strauss‘ Rosenkavalier, diese Musik ist doch letztlich sehr robust. Die hält das aus.
Werke für Chor und Hornensemble von Brahms, Schumann Schubert, Strawinsky, Wagner & Strauss
Audi Jugendchorakademie
Antonia Schreiber (Harfe)
Munich Opera Horns
Kent Nagano (Leitung)
FARAO classics
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J. S. Bach: Aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080, Hosokawa Intermezzo für vier Perkussionisten aus der Oper „Stilles Meer“, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
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Mari Kodama, Momo Kodama, Karin Kei Nagano, Orchestre de la Suisse …
Mozart: Konzert für drei Klaviere und Orchester Nr. 7 F-Dur KV 242, Poulenc: Konzert für zwei Klaviere und Orchester d-Moll, R. Strauss: Orchestersuite op. 60 TrV 228c aus „Le Bourgeois gentilhomme“
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Wagner: Das Rheingold
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