
CD-Rezension Diana Damrau
Lehrstunde des Gesangs
Dynamischer Kunstgesang: Diana Damrau brilliert in italienischen Opern des 19. Jahrhunderts
Schon die Ausschnitte aus Puritani und Sonnambula lohnen die Anschaffung dieses Recitals, mit dem Diana Damrau dem Einfluss des Belcanto-Gesanges auf die italienische romantische Oper nachspürt. Mit wärmer gewordener Mittellage gestaltet sie Bellinis endlose Melodiebögen so souverän wie differenziert und schafft berührende Figurenportraits – wie auch mit Donizettis hysterischer angelegten Rosmonda und Maria Stuarda. Ein weiterer Höhepunkt ist das filigrane Porträt der Amalia aus Verdis frühen Masnadieri. Traviata und Nedda dagegen fallen leicht ab, geraten schlicht zu kunstvoll, zu introvertiert, im Sinne des CD-Titels: zu belcantistisch. Dennoch ist dieses Album, auch weil das Orchestra Teatro Regio Torino und Gianandrea Noseda mit hörbarer stilistischer Kompetenz und viel Engagement begleiten, eine einmalige Lehrstunde in Stimmfärbung, Phrasierung und dynamischem Kunstgesang.
Fiamma del Belcanto – Arien von Donizetti, Bellini, Verdi, Puccini u. a.
Diana Damrau (Sopran), Orchestra Teatro Regio Torino, Gianandrea Noseda (Leitung)
Erato
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Termine
Diana Damrau, Philharmonia Zürich, Gianandrea Noseda
R. Strauss: Macbeth op. 23, Mondscheinszene & Schlussszene aus „Capriccio“, Ständchen op. 17/2, Wiegenlied op. 41/1, Morgen! op. 27/4 & Vier Zwischenspiele aus „Intermezzo“