Sie ist nicht gerade ein Ausdruckswunder, auch seelenvolle Innigkeit sucht man bei ihr vergebens. Doch wem es um Virtuosität und technische Raffinesse geht, der kommt bei Chen Reiss auf seine Kosten. Extremhöhen machen der Amerikanerin nicht nur keine Angst, sondern scheinen ihr sogar Spaß zu bereiten. Ihr klarer Sopran erinnert dabei an einen Gebirgsbach, kalt und erfrischend. Rein lyrische Stücke wie Susannas Rosenarie zählen nicht zu ihren Stärken, das wirkt nur perfekt und langweilig. Auch mit der Komik einer Despina weiß sie wenig anzufangen. Ihre atemberaubend sicheren und dabei überhaupt nicht mechanischen Koloraturen aber dürften jeden begeistern.
![Wie ein Gebirgsbach](https://www.concerti.ch/wp-content/uploads/concerti-external-resources/phononet//822/406/0880040406822-0600px-001.jpg)
CD-Rezension Chen Reiss: Liaisons
Wie ein Gebirgsbach
Chen Reiss beeindruckt in den Koloraturen, klingt aber manchmal ein wenig kalt und gefühlsarm
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„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
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