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Rezension Carolyn Sampson – Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach

Ungewohnt neue Reize

Zwei Notenbüchlein hatte Bach für seine musikliebende Frau zusammengestellt. Sopranistin Carolyn Sampson und Cembalisten Mahan Esfahani entlocken ihnen facettenreiche Klänge.

vonFrank Armbruster,

Jeder Klavierschüler dürfte es kennen, ist es doch in praktisch jeder Stückesammlung für Anfänger enthalten: das Menuett G-Dur BWV Anh. 115 aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach. Bach hatte für seine musikliebende Frau gleich zwei solcher Büchlein zusammengestellt, wobei ihm das erste, nur teilweise erhaltene, auch als Skizzenbuch diente: Frühfassungen der Französischen Suiten sind darin enthalten. Das musikalische Spektrum des zweiten Bands ist weitaus reicher, darin finden sich neben Klaviermusik auch einige Arien. Eine Auswahl aus beiden Büchern, vierzig Stücke insgesamt, findet man nun auf diesem Album, das man vor allem deshalb gerne hört, weil die Interpreten zu den Besten ihres Fachs zählen. Das gilt für die Sopranistin Carolyn Sampson, aber auch für den Cembalisten Mahan Esfahani, angesichts dessen facettenreichen Spiels sogar das G-Dur Menuett ungewohnt neue Reize entfaltet.

Carolyn Sampson
Carolyn Sampson

J. S. Bach: Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach (Auszüge), Werke von C. P. E. Bach, Couperin, Stölzel, Hasse u. a.

Carolyn Sampson (Sopran), Mahan Esfahani (Cembalo & Clavichord)
Hyperion

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