
CD-Rezension Avi Avital – Vivaldi
Experimentell
Mandolinist Avi Avital demonstriert, was man alles mit Vivaldis Musik machen kann
Was will uns ein Interpret mitteilen, wenn er sich auf einer CD in genauso großen Buchstaben schreiben lässt wie der Komponist? In diesem Fall scheint Mandolinist Avi Avital sagen zu wollen: Hier demonstriere ich einmal, was man alles mit Vivaldis Musik machen kann. Vom Flautino-Konzert über die „Vier Jahreszeiten“ bis zum Lautenkonzert ist nichts sicher vor ihm und seinem Instrument. Und alles wird gegen den Strich gebürstet. Gleichbleibende barocke Tempi? Mag er nicht. Lieber sucht er sich ausgerechnet den langsamen Satz des Flautino-Konzerts dazu aus, in eine wunderschöne Kristall-Miniatur verwandelt zu werden. Im Original braucht der eigentlich einen langen Atem und große Bögen. Und im Sommer aus den Vier Jahreszeiten will Avital ganz andere als sommerliche Klänge: Frostige. Nur die Zugabe, ein venezianisches Lied mit Juan Diego Flórez, kommt als Kontrast ganz idealtypisch daher.
Vivaldi
Konzerte D-Dur RV 93, a-Moll RV 356, C-Dur RV 425, C-Dur RV 443, Die vier Jahreszeiten Konzert g-Moll RV 315 „Der Sommer“, Sonate C-Dur RV 82 & La biondina in gondoleta
Avi Avital (Mandoline), Juan Diego Flórez (Tenor), Venice Baroque Orchestra
Deutsche Grammophon
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Avi Avital, Olga Pashchenko
Nuria Rial, Avi Avital, Zürcher Kammerorchester
Avi Avital, Itamar Doari, Zürcher Kammerorchester
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