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TV-Tipp 3sat 9.8.: Lucerne Festival 2024 – Riccardo Chailly dirigiert Rachmaninow

Spätromantische Klangwanderung

Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra setzen ihre Reise durch Rachmaninows Tonwelten fort.

vonJan-Hendrik Maier,

Als „späte Liebe“ bezeichnete Riccardo Chailly vor ein paar Jahren seine Begegnung mit der Musik Sergej Rachmaninows. Im Lucerne Festival Orchestra, das er seit 2016 künstlerisch leitet, hat er einen idealen Partner für die Aufführung der sinfonischen Werke und Klavierkonzerte des Spätromantikers gefunden. Im Sommer 2024 standen zwei weniger beachtete Kompositionen und ein Evergreen auf dem Programm im KKL Luzern.

Quirlig, elegisch, opulent

Als 17-Jähriger unternahm Rachmaninow seine ersten orchestralen Gehversuche und verfasste eine Sinfonie in d-Moll, deren erhaltener Kopfsatz bereits den Klangzauber späterer Tage vorausahnen und das große Vorbild Tschaikowsky anklingen lässt. Aus jener Studienzeit stammt auch das abwechslungsreiche erste Klavierkonzert, dessen Charakter mal quirlig, mal elegisch, mal opulent ist, und durchaus musikalische Überraschungen parat hält. In Luzern übernahm der erst 23-jährige Alexander Malofeev den Solopart. „Obwohl er jung ist, besitzt er nicht nur technische Meisterschaft, sondern auch musikalische Reife. Er ist der ideale Rachmaninow-Interpret“, schwärmt Chailly über ihn.

Den Abend runden die Sinfonischen Tänze op. 45, die sich bei vielen Zuhörern großer Beliebtheit erfreuen. In seinem Schwanengesang verschmilzt Rachmaninow eingängige, schwelgerische Melodien mit russischen Volksthemen, zitiert frühere Werke und bezeugt seine reife Orchestrierungskunst. „Mein bestes Werk“, stellte Rachmaninow selbst fest.

3sat zeigte heute Abend ab 20:15 Uhr eine Aufzeichnung des Konzerts im TV.

concerti-Tipp:

Lucerne Festival 2024 – Riccardo Chailly dirigiert Rachmaninow
Alexander Malofeev (Klavier), Lucerne Festival Orchestra, Riccardo Chailly (Leitung)
Sa. 9.8.2025, 20:15 Uhr
3sat

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