Der 1948 in Düsseldorf geborene Komponist Peter Ruzicka studierte am Hamburger Konservatorium Klavier, Oboe und Kompositionstheorie und hat seit 1990 einen Lehrstuhl an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne. Als Intendant leitete er die Geschicke unter anderem des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin (1979-1987; heute Deutsches Symphonie-Orchester Berlin), der Staatsoper Hamburg (1988-1997), der Salzburger Festspiele (2001-2006) und der Münchener Biennale (1996-2014). Zu seinen großen Kompositionen für die Bühne zählen die Oper CELAN (2001 für die Staatsoper Dresden), HÖLDERLIN (2008 für die Staatsoper unter den Linden Berlin) und BENJAMIN (2018 für die Staatsoper Hamburg) nach einem Libretto von Yona Kim über den deutschen Philosophen und Kulturwissenschaftler Walter Benjamin. Zu seinen kammermusikalischen Werken zählen die „Acht Gesänge nach Fragmenten von Nietzsche“ (1992) und das Streichquartett „…sich verlierend“ (1996). Für sein kompositorisches Schaffen wurde er mit dem vom Musikrat der UNESCO verliehenen Preis „International Rostrum of Composers“ ausgezeichnet und erhielt den Luis Spohr Musikpreis. Als Dirigent leitete er zahlreiche Orchester, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, und nahm mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester in einer CD-Serie sechzehn Orchesterwerke von Hans Werne Henze auf.
Peter Ruzicka
Artikel
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Musik über Musik
Er ist Musiker, Musikvermittler, Dirigent und Intendant bedeutender Opernhäuser sowie Festivals. Doch im Zentrum seines künstlerischen Schaffens steht das Komponieren. Heute feiert Peter Ruzicka seinen 70. Geburtstag
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Opern-Kritik: Hamburger Staatsoper – Benjamin
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Rezensionen
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Bartóks Bruder
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Blind gehört Julian Prégardien
„Das holt mich nicht ab“
Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.