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Kurt Weill

Kurt Weill

Kurt Weill (* 2. März 1900 in Dessau; † 3. April 1950 in New York City) ist heute vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht und die gemeinsam entstandenen Werke „Die Dreigroschenoper“ oder „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ bekannt. Die Zusammenarbeit des Busoni-Schülers mit dem Schriftsteller begann 1927, als Weill die Mahagonny-Gesänge aus Brechts Gedichtband „Hauspostille“ vertonte. Nachdem die Premiere in Baden-Baden ein so großer Erfolg war, beschlossen die beiden, das Singspiel in eine Oper umzuarbeiten. Für das nächste gemeinsame Projekt, „Die Dreigroschenoper“, verarbeitete Kurt Weill Einflüsse zeitgenössischer Tanzmusik und Jazz-Elemente.
1933 musste Kurt Weill wegen seiner jüdischen Abstammung zunächst nach Frankreich fliehen und emigrierte 1935 in die USA. Dort zählte er in den 1940er Jahren zu den erfolgreichsten Komponisten am New Yorker Broadway. Zu den wichtigsten Werken in dieser Zeit gehören die Oper „Street Style“ und die musikalische Tragödie „Lost in the Stars“. Viele seiner Werke basieren auf aktuellen politischen Ereignissen und weisen Tendenzen aus Kultur und Gesellschaft auf, so auch das ebenfalls in New York entstandene Oratorium „Eternal Road“, das die Geschichte von Juden erzählt, die sich vor einem Pogrom in eine Synagoge retten.
Kurt Weill definierte den Opernbegriff neu, indem er nicht mehr Arien, sondern „Songs“ verwendete und durch ein musikalisches Konzept der Einfachheit Assoziationen mit der konventionellen Oper vermied.
Dienstag, 20.06.2023 19:30 Uhr Theater Basel

Weill: Lady in the Dark

Delia Mayer (Liza Elliott), Stefan Kurt (Psychoanalytiker), Thomas Wise (Leitung), Martin G. Berger (Regie), Marie-Christin Zeisset (Choreografie)

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  • Sonntag, 29.10.2023 17:00 Uhr Stadtkirche Brugg

    Sebastian Bohren, Aargauer Bläsersolisten, Izabele Jankauskaite

    Mozart: Serenade Nr. 12 in c-Moll KV 388, Weill: Konzert für Violine und Blasorchester, Dvořák: Romanze f-Moll op. 11

    Rezension Anna Prohaska – Maria Mater Meretrix

    Mutig

    Mit Patricia Kopatchinskaja und der Camerata Bern ergründet Anna Prohaska den Mythos der Frauenfigur Maria im Lauf der Jahrhunderte. weiter

    Rezension HK Gruber – Weill: Sinfonien Nr. 1 & 2

    Wirkt sofort

    Absolut stilsicher und auf den Punkt interpretieren HK Gruber und das Swedish Chamber Orchestra Sinfonisches von Kurt Weill. weiter

    Rezension Fatma Said – Kaleidoscope

    Polyglott und polystilistisch

    Auf ihrem Album „Kaleidoscope" feiert Sopranistin Fatma Said die schiere Vielfalt der Musik mit Stücken in fünf verschiedenen Sprachen. weiter

    Rezension Lahav Shani – Weill: Sinfonie Nr. 2

    Ungewöhnliche Kombination

    Das Rotterdam Philharmonic Orchestra mit seinem Chefdirigenten Lahav Shani präsentiert transparent klingenden Weill und Schostakowitsch. weiter

    Rezension amarcord & HK Gruber – Kurt Weill

    Präzisionsfeuerwerk 2.0

    Das Leipziger Herrenquintett amarcord ist in den besten Jahren, sodass man schon nach dem „Mahagonny-Songspiel“ weiche Knie hat. weiter

    CD-Rezension Alliage Quintett – Lost in Temptation

    Zahme Saxofon-Zaubereien

    Ihre delikatesten Vorzüge entfaltet das Alliage Quintett dort, wo die Arrangements andere Klangkosmen aufreißen als die ursprüngliche Instrumentation weiter

    Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

    Uraufführung: 9. März 1930, Leipzig Libretto: Bertolt Brecht Spieldauer: ca. 2:30 Stunden Personen: Leokadja Begbick (Alt/Mezzosopran)Fatty, der „Prokurist“ (Tenor)Dreieinigkeitsmoses (Bariton)Jenny (Sopran)Jim Mahoney (Tenor)Jack (Tenor)Bill, genannt Sparbüchsenbill (Bariton)Joe, genannt Alaskawolfjoe (Bass)Tobby Higgins (Tenor)Sechs Mädchen von Mahagonny, Die Männer von Mahagonny (Chor) weiter