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Jean Sibelius

Jean Sibelius

Jean Sibelius (* 8. Dezember 1865 in Hämeenlinna; † 20. September 1957 in Järvenpää bei Helsinki) wurde in eine Zeit geboren, als seine Heimat Finnland politisch von Russland und kulturell von Schweden beherrscht wurde. Im gleichen Jahrzehnt waren auch Komponisten wie Puccini, Mahler, Debussy, Richard Strauss, Skrijabin, Rachmaninow und Schönberg geboren. Dennoch ist er eine Ausnahmeerscheinung unter diesen Komponisten geblieben: Während sein Frühwerk deutlich von der deutschen und der russischen Schule – insbesondere von Brahms und Tschaikowsky – beeinflusst wurde, lässt sich die Tonsprache seiner reifen Kompositionen nicht mehr einordnen. Sein Ruhm beruht hauptsächlich auf seinen überaus originellen Orchesterwerken. Seine sieben Sinfonien und zahlreichen Tondichtungen wie auch das Violinkonzert und die „Karelia-Suite“ gingen sämtlich in das internationale sinfonische Repertoire ein. Der Komponist war jedoch so selbstkritisch, dass er seine voller Spannung erwartete, Ende der 20er Jahre begonnene achte Sinfonie eigenhändig vernichtete. Bereits 30 Jahre vor seinem Tod hörte er praktisch auf zu komponieren. Die größten Erfolge feierte er in Großbritannien und in den USA.

Quelle: klassikakzente.de
Donnerstag, 24.08.2023 19:30 Uhr KKL Kultur- und Kongresszentrum Luzern
Mittwoch, 27.09.2023 19:30 Uhr Stadtcasino Basel

Marie-Ange Nguci, Sinfonieorchester Basel, Mirga Gražinytė-Tyla

Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Sibelius: Lemminkäinen-Suite op. 22

Donnerstag, 28.09.2023 19:30 Uhr Stadtcasino Basel

Marie-Ange Nguci, Sinfonieorchester Basel, Mirga Gražinytė-Tyla

Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Sibelius: Lemminkäinen-Suite op. 22

Der Violinist Pekka Kuusisto im Porträt

Wie die Luft zum Atmen

Pekka Kuusisto wurde die Musik von Sibelius in die Wiege gelegt. Bis heute fühlt sich der Geiger der künstlerischen Tradition seines großen Landsmanns verpflichtet weiter

Rezension Iveta Apkalna – Oceanic

Rauschend

Mit Orgelkonzerten zweier Zeitgenossen spüren Iveta Apkalna und Dirigent Andris Poga den Klangmassen der Weltmeere nach. weiter

Rezension Klaus Mäkelä – Sibelius: Sämtliche Sinfonien

Einstiegszyklus

Klaus Mäkelä ist inzwischen Chefdirigent beim Oslo Philharmonic Orchestra und wagt sich mit der Einspielung sämtlicher Sibelius-Sinfonien direkt an ein großes Projekt heran. weiter

Rezension Emmanuel Tjeknavorian – Violinkonzerte

Eine Entdeckung

Emmanuel Tjeknavorian spielt Sibelius' Violinkonzert mit Emphase und technischer Brillanz – ebenso wie das Violinkonzert seines Vaters. weiter

Rezension Hannu Lintu – Sibelius: Kullervo

Authentisch

Für mitteleuropäische Ohren klingt Hannu Lintus Neueinspielung von „Kullervo“ mit ihrer düsteren und dabei transparenten Ausrichtung sehr authentisch. weiter

Rezension Christian Tetzlaff – Beethoven & Sibelius

Mit Hingabe und Akribie

Christian Tetzlaff spielt mit einer herrlich klaren, schönen, flexiblen Klanggestaltung die beiden Violinkonzerte von Beethoven und Sibelius. weiter

Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105

(UA Stockholm 1924, Helsinki 1927) Bisher waren Sibelius’ Sinfonien stets in Helsinki uraufgeführt worden. Aber diese testete Sibelius zunächst in Stockholm als Fantasia Sinfonica, bevor sie in Helsinki als Siebte erklang. Hier ist alles anders: Es gibt nur einen Satz, keine Sonatenform und keine festen Themen. Alles ist in Bewegung:… weiter

Sibelius: Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 104

(UA Helsinki 1923) Allegro molto moderato – der Dirigent taktiert ruhige 2/2 – wie eine träumende Standuhr. Aus dem Stand, nach und nach einsetzend, beginnen die Bögen der hohen Streicher, sich unendlich langsam zu bewegen. Ein weißer, schneeiger Klang entsteht, d-Moll, dorisch: mit heller Sexte und dunkler Septime, altertümlich und… weiter

Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

(UA Helsinki 1919) Auf dem Einband der Partitur steht: in einem Satz. Die einschnittartigen Doppelstriche in den Noten zeigen aber drei Sätze. Eine Analyse des ersten Satzes erweist zudem, dass sich hier eine dynamische Sonatenform in zwei Teilsätzen austobt: eine ruhig beginnende Fantasie verwandelt sich in ein immer wilderes Scherzo;… weiter

Sibelius: Sinfonie Nr. 4 a-Moll op. 63

(UA Helsinki 1911) Im November 1907 dirigierte Gustav Mahler in Helsinki. Auf Spaziergängen mit Sibelius stritten beide über das Wesen der Sinfonie. Mahler forderte, eine Sinfonie müsse „wie die Welt sein und alles umfassen“, Sibelius forderte, eine Sinfonie müsse „strenge innere Logik zeigen“. Vielleicht entschloss sich Sibelius schon damals, ein… weiter

Sibelius: Sinfonie Nr. 3 C-Dur op. 52

(UA Helsinki 1907) Im September 1904 zog Silbelius mit seiner Familie in „Ainola“ ein. Er nannte seine umwaldete Jugendstilvilla nach seiner Frau Aino, die ihm sechs Töchter gebar und die ganze Last des gemeinsamen Lebens trug. Sibelius konnte nur komponieren, und auch das musste er neu lernen, denn „in Helsinki… weiter

Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

(UA Helsinki 1902) Im Jahr 1901 wurde Sibelius eingeladen, den Frühling zusammen mit seiner Frau Aino und den beiden Töchtern Eva (8) und Ruth (7) an der italienischen Riviera zu verbringen. Wellen rollen auf den Strand, Steine knirschen in der Brandung (Streicher). Sind es Kinder oder Vögel, die vom Frühling… weiter

Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39

(UA Helsinki 1899) Auf der Europatournee eines unbekannten finnischen Orchesters erregte die erste Sinfonie eines bis dahin unbekannten finnischen Komponisten Aufsehen. Wer war dieser 34-Jährige mit dem französisch klingenden Vornamen? Er schien – nicht mit Tradition belastet (wie Brahms), nicht von Wagner beeinflusst (wie Bruckner), nicht an sich selbst, der… weiter