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György Ligeti
Zwischen 1957 und 1958 arbeitete György Ligeti im Studio für elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln und lernte dort unter anderem Karlheinz Stockhausen kennen, der damals schon ein Pionier der elektronischen Musik war. Gleichzeitig setzte sich Ligeti mit der Musik von Boulez und Kagel auseinander.
Seinen internationalen Durchbruch hatte er 1961 mit dem Orchesterstück „Atmosphères“ bei den Donaueschinger Musiktagen. Bei diesem Stück verzichtete er fast vollständig auf traditionelle Parameter in Melodie, Harmonik und Rhythmik und setzte stattdessen auf Klänge mit sich verändernder Textur. Ein Jahr später erregte er Aufsehen mit seinem „Poème symphonique“, einem Stück für 100 Metronome.
Ab den 1970er-Jahren begann György Ligeti wieder tonaler zu komponieren und seine Arbeiten wurden einfacher und transparenter. In dieser Zeit entstand auch seine einzige Oper „Le Grand Macrabre“.
Sebastian Bohren, Romanian Chamber Orchestra, Cristian Macelaru
Ligeti: Concert Romanesc, Beethoven: Violinkonzert op. 61, Schubert: Sinfonie Nr. 4
Christian Schmitt
J. S. Bach: Fantasie G-Dur BWV 572, Hosokawa: „Cloudscape“, Widor: 1. Satz aus der Orgelsinfonie „Romane“ op. 73, Ligeti: „Volumina“, Reger: Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b
Sarah Maria Sun, Isabelle Faust, Les Siècles, François-Xavier Roth
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