© Hannes Kilian

Bernd Alois Zimmermann
Diese Einflüsse kombinierte er mit Jazz-Elementen, historischen Kompositionen und sogar Popsongs und nahm so zentrale Ideen und Techniken der sogenannten Postmoderne vorweg.
Bernd Alois Zimmermanns Vorliebe zum Jazz kommt besonders gut in seiner Oper „Die Soldaten“ zum Ausdruck. Die geplante Uraufführung 1960 musste verschoben werden, da das Werk wegen seiner hohen Anforderungen als unspielbar galt. Erst fünf Jahre später feierte sie in Köln ihre Uraufführung – und gehört seither zu den Standardwerken der Opernliteratur.
Das letzte Werk, „Requiem für einen jungen Dichter“, ist eine Art Gesamtkunstwerk seiner kompositorischen Entwicklung. Es verbindet Elemente des Oratoriums, elektronische Klänge, Orchester und Jazz.
Gegen Ende wurde Bernd Alois Zimmermann depressiv, hinzu kam ein sich verschlimmerndes Augenleiden. 1970 nahm sich der Komponist das Leben.
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