Lüge, Gier und Verrat bilden die zentralen Merkmale von Wagners „Der Ring des Nibelungen“. In ihnen drückt sich das Scheitern von allzu menschlich agierenden Göttern und der Zusammenbruch einer ursprünglichen Naturordnung aus. Welche Rolle spielt aber das Göttliche in einer Zeit, in der Wissenschaft und Technologie den Erkenntnisprozess dominieren und Menschen sich durch Selbstoptimierung zu eigenen Göttern erheben? Mit „Siegfried“ führen Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka ihre moderne Deutung von Wagners Tetralogie als Wissenschaftsthriller am Saarländischen Staatstheater unter der musikalischen Leitung von Sébastien Rouland fort. Mit den Titelhelden kehrt auch die wilde, unberechenbare Kraft der Liebe in das dystopische Drama zurück. (PE)
Wagner: Siegfried
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Omer Meir Wellber über seine Vision in Hamburg, Wege zu Wagner und die Bedeutung des Theaters im Netflix-Zeitalter.
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