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U. Zimmermann: Weiße Rose

Ihr Name steht für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus wie kaum ein anderer: 1942 formte sich ein Freundeskreis rund um die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Kurt Huber zur „Weißen Rose“. Mit selbst verfassten und verbreiteten Flugblättern versuchten die Münchner Studenten, die Bevölkerung über die Verbrechen des Hitler-Regimes aufzuklären und zunächst zum passiven, später auch aktiven Widerstand aufzurufen.

Bei einer Verteilungsaktion von Flugblättern im Lichthof der Münchner Universität wurden Hans und Sophie Scholl am 18. Februar 1943 vom Hausmeister erwischt und an die Gestapo übergeben. Nach einem kurzen Prozess wurden die Geschwister und Christoph Probst am 22. Februar zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde noch am selben Tag vollstreckt. In einem zweiten Prozess wurden auch Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber zum Tode verurteilt.

Bis heute erinnert die Ludwig-Maximilians-Universität München unter anderem mit einem Bodendenkmal mit Flugblättern, Porträtfotos und einem Abschiedsbrief von Willi Graf an die Widerstandskämpfer. Die Geschichte der Weißen Rose lebt indes in zahlreichen Verfilmungen, Dokumentationen und Bühnenproduktionen weiter. Auch der Dresdner Komponist Udo Zimmermann nahm sich des Sujets an und brachte seine Oper „Weiße Rose“ 1967 zur Uraufführung. Knapp zwanzig Jahre später schrieb er im Auftrag der Hamburgischen Staatsoper eine gleichnamige Kammeroper.

Anstelle einer Überarbeitung komponierte Zimmermann ein ganz neues Werk und verzichtete diesmal auf eine dokumentarisch-erzählende Handlung. Stattdessen zeigte er Hans und Sophie Scholl in den letzten Stunden vor der Hinrichtung. In 16 Szenen beschreibt er die Angst, die Gedanken, aber auch die bis zum Ende anhaltende Courage der Geschwister.

Am 27. Februar 1986 wurde Zimmermanns Kammeroper in Hamburg uraufgeführt. Am nächsten Tag fand die DDR-Erstaufführung in Eisenach und Schwerin statt, wo jetzt eine Neuproduktion des Werks auf dem Spielplan steht. (Irem Çatı)

Interpreten

Katrin Hübner (Sophie Scholl)
Cornelius Lewenberg (Hans Scholl)
Martin Schelhaas (Leitung)
Toni Burkhardt (Regie)

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