Als einen „Klassiker der Avantgarde“ bezeichnet man heute gern das Monumentalwerk Lear von Aribert Reimann. 1978 am Münchner Nationaltheater erstmals aufgeführt (damals mit Dietrich Fischer-Dieskau in der Titelpartie) wurde das Werk sofort zum Hit, zählt bis heute sogar zu den meistgespielten deutschen Opern des 20. Jahrhunderts. Aber das Werk hat es in sich: Nicht nur, dass der Schlagwerkapparat nahezu jeden Orchestergraben zum Platzen bringen dürfte; auch für das Gesangsensemble stellt die hochkomplexe Partitur eine enorme Herausforderung dar. In Hannover will man es unter der Regie von Joe Hill-Gibbins dennoch wagen und bringt den in avantgardistische Klangsprache gehüllten, unverwüstlichen Shakespeare-Stoff auf die Bühne des Staatsopernhauses. Finsteres Treiben, Misstrauen und Machtversessenheit umgeben dabei vor allem Michael Kupfer-Radecky in der schwerwiegenden Rolle des alt-verbitterten König Lear. Am Pult herrscht GMD Stephan Zilias über das Niedersächsische Staatsorchester. (AS)
Termintipp
Reimann: Lear
© Gaby Gerster/Schott Promotion
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Sa., 10. Feb. 2024 19:30 UhrStaatsoper Hannover, Hannover
Festival
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Nach seinem Studium in Köln, Düsseldorf und London arbeitete Stephan Zilias als Kapellmeister in Mainz, später auch in Lüneburg und Bonn, wo er auch mehrere Konzerte mit dem Beethoven Orchester Bonn gestaltete. Zur Spielzeit 2018/19 wechselte er als Kapellmeister und Assistent von…
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