Nachträglich zum hundertsten Todestag von Gabriel Fauré im vergangenen November, widmet sich die Bayerische Staatsoper erstmals seiner einzigen Oper „Pénélope“. Das spätimpressionistische Werk wurde 1913 an der Oper von Monte Carlo uraufgeführt und erzählt die letzten Gesänge aus Homers berühmter „Odyssee“ – doch nicht aus Sicht des irrfahrenden Heimkehrers Ulysse, sondern aus der Perspektive seiner wartenden Gattin. Fauré entfaltet mit kammermusikalischer Transparenz und leitmotivischer Dichte das vielschichtige Psychogramm einer Frau, die sich während der Abwesenheit ihres Gemahls über Jahre hinweg den Werbeversuchen machthungriger Männer widersetzt und sich damit tapfer gegen politische Vereinnahmung behauptet. Regisseurin Andrea Breth gibt mit der Inszenierung dieses leider selten gehörten Opus ihr Hausdebüt. Die finnische Dirigentin Susanna Mälkki, zuletzt mit „Le nozze di Figaro“ in München zu erleben, übernimmt die musikalische Leitung.
Fauré: Pénélope
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