Mit einer „Einführung in die Experimentalphysik“ als galante Umschreibung für ein Stelldichein zwischen dem Hauslehrer Dr. Pangloss und der Kammerzofe lässt Voltaire seine Novelle „Candide oder der Optimismus“ beginnen. Im Mittelpunkt der spottreichen Satire stehen der geistig eher einfach gestrickte Candide und seine verbotene Liebe Kunigunde. Sie begeben sich auf die Suche nach der „besten aller Welten“, nur um nach zahlreichen Abenteuern festzustellen, dass diese nichts weiter als eine Utopie ist und das wahre Glück des Menschen ohnehin in der Gartenarbeit besteht.
Am Theater Regensburg ist erstmals Leonard Bernsteins zwischen Oper, Musical und Operette changierendes Musiktheaterwerk „Candide“ zu erleben. Für Witz sorgen dabei nicht nur die verballhornten traditionellen Tänze wie Mazurka, Flamenco oder Walzer, sondern auch die Zwischentexte aus der Feder Loriots, der Bernsteins Stück so umschreibt: „Es ist das einzige Musical seiner Art, dessen genaue Inhaltsangabe rasch vorgetragen ebenso lange dauert wie das Musical selbst.“ Die musikalische Leitung übernimmt der kommissarische GMD Tom Woods.