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CD-Rezension TrioVanBeethoven – Beethoven’s Celtic Voice

Liebenswerte Überraschung

Unangestrengte Detailliebe, Präzision und eine kongenial schlichte Haltung des TrioVanBeethoven vereinen sich hier auf beglückende Weise

vonRoland H. Dippel,

In ihrer Art sind Beethovens auf Vermittlung durch Muzio Clementi für den Sammler und Verleger George Thomson entstandenen Adaptionen britischer Melodien ein ähnlich artifizielles Konstrukt von vermeintlicher Volkskunst wie „Des Knaben Wunderhorn“ oder die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Aber alle philologischen Vorbehalte sollten schweigen vor dieser Anthologie mit ihrer stilsicheren Klaviertrio-Begleitung. Ausnahmslos finden alle Mitwirkenden den genau stimmigen Gestus, bremsen vor zu großer Verfeinerung und zeigen souveräne Mäßigung. Die Vokalsoli wahren die ideale Balance zwischen Deutlichkeit und einem Bad in den Streicherstimmen, die hier zu einer weitaus weicheren und runderen Synthese kommen als Klavier und Soli sonst im Kunstlied. Unangestrengte Detailliebe, Präzision und eine kongenial schlichte Haltung vereinen sich auf beglückende Weise. Eine liebenswerte Überraschung.

Beethoven’s Celtic Voice
He promis’d me at parting; Morning a cruel turmoiler is; Oh! thou art the lad of my heart, Willy; Could this ill world have been contriv’d; The lovely lass of Inverness; Dermot and Shelah; Oh had my fate been join’d with thine; The sweetest lad was Jamie; Oh would I were but that sweet Linnet; The British light dragoons; Thy ship must sail, my henry dear; Sally in our alley; Faithfu› Johnie; On the massacre of Glencoe; Enchantress, farewell; O who, my dear Dermot; Cupid’s kindness; Love sithout hope; When mortals all to rest retire; Sad and luckless was the season; Come fill, fill, my good fellow

Lorna Anderson (Sopran), Jamie MacDougall (Tenor), TrioVanBeethoven
Gramola

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