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CD-Rezension Sir Simon Rattle

Prächtiger die Glocken nie klingen

Die Glocken und die Sinfonischen Tänze von Rachmaninow präsentiert von den Berliner Philharmonikern mit Sir Simon Rattle

vonChristoph Forsthoff,

Was dem Komponisten gefällt, muss längst nicht den Geschmack des Publikums treffen: Sergej Rachmaninow hat dies mit seinem Lieblingswerk Die Glocken bitter erfahren müssen. Ja, bis heute sind Aufführungen seines viersätzigen Chor-Epos nach einem Gedicht Edgar Allan Poes eher die Ausnahme. Umso verdienstvoller, dass Simon Rattle im November 2012 das klangprächtige Werk erstmals (!) in der Geschichte der Berliner Philharmoniker zur Aufführung brachte und auch gleich mitschneiden ließ. Setzt er doch in den die vier Lebensalter des Menschen symbolisierenden „Glockensätzen“ auf reiche Differenzierung, weiß die gewaltigen Klänge klug zu kalkulieren und sinnig zu steigern. Und der Rundfunkchor Berlin zieht ebenso inspiriert und sorgfältig mit wie die Solisten mit ihrem weichen Gesang all jene Lügen strafen, die in Rachmaninow immer noch vor allem einen pathetischen Filmkomponisten hören wollen.

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