Mozart liebte Aloysia Weber, verehrte Josepha Weber, heiratete Konstanze Weber. Alle drei Mannheimer Schwestern waren Sängerinnen. Sabine Devieilhes zweite Solo-CD besteht aus Kompositionen, die ihnen jeweils persönlich gewidmet sind, wobei die Sopranistin nicht versucht, unterschiedliche Stimmcharaktere herzustellen. Vielmehr punktet sie mit großer Musikalität und einem Timbre von hohem Wiedererkennungswert. Eine luftige Aura verleiht ihrem typisch französisch trockenen Stimmkern große Sinnlichkeit, die sich auch im frischen, direkten Begleitspiel von Pygmalion unter Raphaël Pichon findet, die auch einige kurze Orchesterstücke beisteuern. Beeindruckend sind die Geläufigkeit von Devieilhes hoch gelagertem Sopran und ihre subtile Phrasierung, erwähnenswert die fein abschattierten Vokalfärbungen. Et incarnatus est aus der c-Moll-Messe etwa war so bewegend schön wohl selten zu hören.
CD-Rezension Sabine Devieilhe
Drei Schwestern
Eine echte Entdeckung: Die junge französische Sopranistin bezaubert mit einem ungewöhnlich zusammengestellten Mozart-Programm
The Weber Sisters
Sabine Devieilhe (Sopran)
Pygmalion
Raphaël Pichon (Leitung)
Erato
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Sopranistin Sabine Devieilhe und ihr Begleiter am Klavier, Mathieu Pordoy, begeben sich auf Klangreise durch Kleinodien von Strauss und Mozart.
Termine
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Fr., 16. Januar 2026 19:30 Uhr
Pierre Boulez Saal Berlin, BerlinKonzert
Sabine Devieilhe, Mathieu Pordoy
Werke von Hadar, Mani, Schubert, Liszt u. a.
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Konzert
Händel: Giulio Cesare in Egitto (konzertant)
Jakub Józef Orliński (Giulio Cesare), Sabine Devieilhe (Cleopatra), Yuriy Mynenko (Tolomeo), Beth Taylor (Cornelia), Sophie Rennert (Sesto), Alex Rosen (Achilla), Rémy Brès-Feuillet (Nireno), Marco Saccardin (Curio), Il Pomo d’Oro, Francesco Corti (Leitung)
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Konzert
Händel: Giulio Cesare in Egitto HWV 17 (konzertant)
Jakub Józef Orliński (Giulio Cesare), Sabine Devieilhe (Cleopatra), Beth Taylor (Cornelia), Rebecca Leggett (Sesto), Yuriy Mynenko (Tolomeo), Alex Rosen (Achilla), Rémy Brès-Feuillet (Nireno), Marco Saccardin (Curio), Il Pomo d’Oro, Francesco Corti (Cembalo & Leitung)
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