Auch wenn sie über 400 Jahre alt ist – Claudio Monteverdis Marienvesper beeindruckt noch heute durch ihre Klangpracht. Sie teilt sich intuitiv mit – vorausgesetzt natürlich, man ist wie das Ensemble amarcord und die Lautten Compagney in der Lage, dieser Musik die Vielfarbigkeit zu entlocken, die sie braucht, um nicht eindimensional, zerbrechlich oder gar artifiziell zu wirken. Zwar wird hier die Heilige Maria in allen Schattierungen verehrt, aber mit echter Freude. Dass sich der stilistisch über alles erhabene Compagney-Chef Wolfgang Katschner für sein wunderbar warm klingendes Ensemble einige Gestaltungsfreiheit nimmt und die Vesper mit instrumentalen Extensionen ausschmückt, macht das Hörerlebnis zu einer immer wieder überraschenden Klangwanderung. Auch die Leipziger Amarcordianer haben nichts von ihrer stimmlichen Virtuosität und zwingenden Interpretationsstärke verloren, mischen sich allerdings nicht an jeder Stelle perfekt mit den fünf hinzugeholten Gästen. Gleichwohl ist das ein Jammer auf sehr hohem Niveau. Diese musikantische Energie muss man erst mal haben!
![Klangpracht aus dem Studio](https://www.concerti.ch/wp-content/uploads/concerti-external-resources/phononet//944/833/4009350833944-0600px-001.jpg)
CD-Rezension Lautten Compagney
Klangpracht aus dem Studio
Nicht eindimensional, zerbrechlich oder gar artifiziell, sondern ein Hörerlebnis mit immer wieder überraschenden Klangwanderungen
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Lautten Compagney Berlin
Der ursprüngliche Plan, ein Lauten-Duo zu gründen, war 1984 die Geburtsstunde der Lautten Compagney Berlin. Doch die Ausgangsidee der Gründungsmitglieder Wolfgang Katschner und Hans-Werner Apel, beides ehemalige Studenten der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, wuchs schnell über die ursprüngliche Konzeption…
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„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
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