Startseite » Rezensionen » Melodische Reise durchs Mumintal

Rezension Lauri Porra – Seasons in Moominvalley

Melodische Reise durchs Mumintal

Folkloristisch, jazzig und meditativ klingen die Geschichten der finnischen Fabelwesen Mumins in der Vorstellung des Sibelius-Urenkels Lauri Porra.

vonSusanne Bánhidai,

Komponieren liegt ihm wohl im Blut. Lauri Porra, der finnische Bassist und Komponist, ist der Urenkel von Jean Sibelius, jenem Tonschöpfer, dessen Violinkonzert in der Klassikwelt Kultstatus erreicht hat. Ebenso bekannt und beliebt sind die Fabelwesen der finnischen Autorin Tove Jansson, die Mumins, die in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag feiern. Porra, der die Mumin-Charaktere für die Zeichentrickserien als musikalischer Supervisor schon länger begleitet, hat ihnen zum Jubiläum eine umfangreiche Komposition gewidmet. Dass Porra ein äußerst vielseitiger Musiker ist und neben Filmmusik auch Power Metal spielt, hört man der Musik nicht an. Seine poetische Reise durch die Jahreszeiten, Wälder und Strände des Mumintals ist überwiegend von folkloristischen und jazzigen Klängen inspiriert. Melodisch und meditativ begleitet Porra die Mini-Geschichten der Mumins, die im Booklet mit Zeichnungen und kleinen Texten zur Fantasie-Reise einladen. Die wenig komplexen, doch keinesfalls seichten Stücke sind vielleicht etwas zu synthetisch aufgenommen. Dennoch vermitteln sie perfekt die heile Welt der Trolle und laden mit nordischer Melancholie zum Entspannen ein.

Lauri Porra
Lauri Porra

Seasons in Moominvalley
Porra: A Song for Spring, Toffle’s Tune, Beautiful Blossoms, Dreaming of Summer u. a.

Lauri Porra & Mumintrollen
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • „Musik darf auch Spaß machen“
    Interview Christian Thielemann

    „Musik darf auch Spaß machen“

    Kapellmeister Christian Thielemann über deutschen Klang, die Komplexität des Komischen und die „Strauss-Stadt“ Berlin.

Anzeige

Audio der Woche

Zwischen Licht und Klang

Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.

Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!