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Rezension Julian Prégardien – Schubert: Die schöne Müllerin

Sternstunde

Souverän, deutlich und mit Sinn für die Metaphysik gestalten Julian Prégardien und Kristian Bezuidenhout Schuberts „Die schöne Müllerin“.

vonRoland H. Dippel,

Julian Prégardien und Kristian Bezuidenhout gestalten den zutiefst schmerzlichen Zyklus von Liebe, Leid und Tod mit Kenntnissen der Aufführungspraxis um 1825 und einer maßvoll freien Verwendung von Schuberts Notentext. Beide kennen nach mehreren gemeinsamen Auftritten die Lieder sehr gut. Genauigkeit und Souveränität sind bei ihrer Gestaltung in bester Relation zueinander. So gerät diese Einspielung ohne Wenn und Aber zu einer der besten in der riesigen Diskografie. Diktion und lyrisch-dramatische Gestik, die Emphase im musikalischen Sinn, Deutlichkeit und Metaphysik erweisen sich als mustergültig. Prégardien ist ein idealer, also kräftiger und nicht zu weicher Schubert-Tenor. Bezuidenhout lässt nicht zu, dass es auch nur eine beiläufige Begleitfigur gibt. Tempi, Artikulation und Textdurchdringung zeichnen die äußere wie die innere Geschichte bewegend nach. Der Rest ist verzweifeltes Melos.

Julian Prégardien
Julian Prégardien

Schubert: Die schöne Müllerin D 795

Julian Prégardien (Tenor), Kristian Bezuidenhout (Fortepiano)
harmonia mundi

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