Schon die Ausschnitte aus Puritani und Sonnambula lohnen die Anschaffung dieses Recitals, mit dem Diana Damrau dem Einfluss des Belcanto-Gesanges auf die italienische romantische Oper nachspürt. Mit wärmer gewordener Mittellage gestaltet sie Bellinis endlose Melodiebögen so souverän wie differenziert und schafft berührende Figurenportraits – wie auch mit Donizettis hysterischer angelegten Rosmonda und Maria Stuarda. Ein weiterer Höhepunkt ist das filigrane Porträt der Amalia aus Verdis frühen Masnadieri. Traviata und Nedda dagegen fallen leicht ab, geraten schlicht zu kunstvoll, zu introvertiert, im Sinne des CD-Titels: zu belcantistisch. Dennoch ist dieses Album, auch weil das Orchestra Teatro Regio Torino und Gianandrea Noseda mit hörbarer stilistischer Kompetenz und viel Engagement begleiten, eine einmalige Lehrstunde in Stimmfärbung, Phrasierung und dynamischem Kunstgesang.
CD-Rezension Diana Damrau
Lehrstunde des Gesangs
Dynamischer Kunstgesang: Diana Damrau brilliert in italienischen Opern des 19. Jahrhunderts
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Diana Damrau wurde in Günzburg geboren und erhielt ihre Gesangsausbildung bei Carmen Hanganu an der Musikhochschule Würzburg und bei Hanna Ludwig in Salzburg. Ihr Bühnendebüt gab sie 1995 als Eliza in „My Fair Lady“ am Mainfranken Theater Würzburg. Nach weiteren Opernengagements in…
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