In gewisser Weise ist diese Sinfonie eine Mogelpackung. Denn das Werk, mit dem Philip Glass jene Zahl neun, die die sinfonische Vollendung von u.a. Beethoven, Schubert, Dvorak, Bruckner und Mahler markiert, scheinbar mühelos überwindet, ist ursprünglich – eine Feuerwerksmusik. Glass komponierte sie anlässlich der EXPO 2008 in Saragossa für das Abschlussfeuerwerk und bearbeitete sie 2011/12 für großes Orchester. Das Feuer als Bildspender ist kaum zu überhören in den fünf annähernd gleichlangen, gleichberechtigt nebeneinander stehenden Sätzen. Überall flackert, züngelt und zischt es. Immer wieder brechen sich seltsam organische Eruptionen Bahn, die das Fundament legen für die Glass-typischen Minimal Patterns in Nahezu-Endlos-Schleife. Dennis Russell Davies macht sich mit dem Bruckner Orchester das so ungewöhnliche wie gut konsumierbare Material mit viel Klanglust enthusiastisch zu eigen.
![Friendly Fire](https://www.concerti.ch/wp-content/uploads/concerti-external-resources/phononet//121/010/0801837010121-0600px-001.jpg)
CD-Rezension Dennis Russell Davies
Friendly Fire
Das Bruckner Orchester Linz berauscht sich anlässlich der Ersteinspielung an Philip Glass’ fünfsätziger Sinfonie
-
„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!