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CD-Rezension Bernstein: Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“

Genaue Kenntnis

Alles soll so sein, wie es hier klingt: Mit Sir Simon Rattle steht Krystian Zimerman außerdem ein Dirigent zur Seite, der sich auch auf Bernsteins Zwischentöne versteht

vonChristian Lahneck,

Als er erst dreißig Jahre alt war, spielte Krystian Zimerman in London Leonard Bernsteins zweite Sinfonie „The Age of Anxiety“ („Das Zeitalter der Angst“) unter der Leitung des Komponisten. Bernstein und Zimerman – das war eine Allianz, die passte, in vielen Punkten. Nun hat der Pianist das Werk aufgenommen, live mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle. Man merkt natürlich, wie vertraut Zimerman mit dieser Musik ist. Er kennt die Übergänge, die Farben, die Rhythmen ganz genau. Darüber hinaus ist seine Akribie bekannt, und so hat man den Eindruck: Alles soll so sein, wie es hier klingt. Mit Simon Rattle steht außerdem ein Dirigent zur Seite, der sich auch auf Bernsteins Zwischentöne versteht. So kommt es zu einem sehr stimmigen Gesamtergebnis. Eingeleitet wird die CD mit einem Interview des Komponisten über sein Werk. Die Gesamtspielzeit von nicht einmal 40 Minuten ist hingegen ein Ärgernis.

Bernstein: Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“

Krystian Zimerman (Klavier), Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung)
Deutsche Grammophon

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