
CD-Rezension Rundfunkchor Berlin
Kalkulierte Dramatik
Etwas zu sehr auf den Charakter von Kunstmusik gestaltet: Die Chrysostomos-Liturgie mit dem Rundfunkchor Berlin
Eine sehr schöne Ausarbeitung der verschiedenen Klangschichten, eine gute Balance der Stimmen und auch die notwendige Schwärze russischer Bässe zeichnet diese Aufnahme der 1910 komponierten und uraufgeführten Chrysostomos-Liturgie Sergej Rachmaninows aus. Man höre nur die ganze Vielfalt von Klangfarben in der Glocken-Nachahmung des Preiset den Herrn. Allerdings ist es auch eine sehr auf den Charakter von Kunstmusik gestaltete Interpretation. Um die spirituelle Erlösung durch das Singen, das Ablegen aller irdischen Sorgen zu erreichen, das die Tradition dieser musikalischen Praxis verspricht, wirkt alles etwas zu kalkuliert, zu sehr bis ins Detail ausgearbeitet. Aber vielleicht entspricht das gerade der ästhetischen Absicht des Werks: Eine zu große, zu opernhafte Dramatik war Rachmaninow ja auch damals schon von kirchlichen Kreisen vorgeworfen worden. In der Liturgie durfte es nicht verwendet werden.
Rachmaninow:
Chrysostomos-Liturgie
Rundfunkchor Berlin
Nicolas Fink (Leitung)
Carus
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Händel: Solomon HWV 67
Joélle Harvey (Solomons Gemahlin), Louise Alder (Königin von Saba), Iestyn Davies (Solomon), Ben Bliss (Zadok), Studentinnen der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin Sopran, Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Robin Ticciati (Leitung), Andrea Tortosa Baquero (Regie)
Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-moll
Katharina Konradi (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Rundfunkchor Berlin, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung)
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