
Rezension Melody Moore – Remembering Tebaldi
Farbschlacht statt Effekt-Ökonomie
Sopranistin Melody Moore fesselt mit enormer stimmlicher Vielfalt Aufmerksamkeiten in großen Arien des Verismo und von Verdi.
Melody Moore verfügt über eine bemerkenswerte Stimme – in der Höhe üppig blühend, in der Mittellage voluminös und in der Tiefe mit imposanter Kraft. Ein Profil also ideal für das große Verismo-Fach und alle dramatischen Verdi-Partien. Einen Ausflug zur Mezzo-Bravourrolle der Amneris in „Aida“ hat Melody Moore bereits hinter sich. So unterscheidet sie sich in ihrem Tribut auffallend von Renata Tebaldi (1922 bis 2004). In den Aufnahmen des frühen Stereo-Zeitalters gestaltete La Tebaldi oft mit einer einzigen Farbe und Konzentration auf einen Bogen. Melody Moore dagegen befindet sich immer auf dem Sprung: Sie setzt fast jeden Ton anders, moduliert jeden Takt mit Sensationspotenzial und versucht Aufmerksamkeiten zu fesseln. Was für ein Unterschied! Es bleibt also Frage des ästhetischen Gewissens, ob man die bezwingende Effekt-Ökonomie der Tebaldi bevorzugt oder Moores furiose Farbschlachten.
© Bronson Plate/Bauman Photographers

Melody Moore
Remembering Tebaldi
Werke von Boito, Mascagni, Giordano, Puccini, Rossini, Verdi, Catalani, Cilea & A. Scarlatti
Melody Moore (Sopran), Transylvania State Philharmonic Choir & Orchestra, Lawrence Foster (Leitung)
Pentatone
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