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CD-Rezension Matthias Goerne

Wanderer zwischen den Welten

Matthias Goerne schließt mit der Winterreise sein außergewöhnliches Schubert-Projekt ab

vonChristoph Vratz,

Es ist nicht allein diese CD, die den monatlichen Platz an der Sonne verdient. Es ist das gesamte Projekt, das so ungewöhnlich ist und allen Krisenzeichen des Marktes auf eindringliche Weise trotzt: Matthias Goernes Edition mit Schubert-Liedern, die nun, nach neun Folgen und 12 CDs (die Bonus-CD mit Schuberts B-Dur-Sonate nicht eingerechnet) mit der Winterreise einen würdigen Abschluss gefunden hat. Es ist bereits Goernes dritte Aufnahme dieses Zyklus (1996: Johnson, hyperion; 2003: Brendel, Decca). Sie zeugt von seiner ganzen Erfahrung, ohne dadurch an Eindringlichkeit und Spontaneität einzubüßen. Ob das Aufrührerische in Die Wetterfahne, das Verträumt-Entrückte am Beginn des Lindenbaums, die unruhige Hoffnung in Die Post – Goerne trifft die Stimmungen und inneren Stimmen dieses Winterreisenden textnah, ausdruckstief und aussageprall. Eine Erlebnisreise. Christoph Eschenbachs Assistenz am Klavier folgt in Phrasierung und Dynamisierung durchaus eigenen Gesetzen. Darüber ließe sich diskutieren. Doch gerade in den sehr leisen Regionen ist sein Spiel unendlich nuancenreich.

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