
Rezension Johannes Moser & Andrei Korobeinikov – Martinů: Cello-Sonaten
Prominente Fürsprecher
Johannes Moser und Andrei Korobeinikov interpretieren die Cellosonaten von Bohuslav Martinů mit Sorgfalt, Mut und Präzision.
Nachdem Johannes Moser bereits 2010 das erste Cellokonzert von Bohuslav Martinů eingespielt hat, kehrt er nun auf kammermusikalischer Ebene zu diesem Komponisten zurück und präsentiert mit Pianist Andrei Korobeinikov die drei Cellosonaten – Werke, die vieles vom unruhigen Leben Martinůs einfangen. Bis auf Steven Isserlis (der die Werke gleich zweimal eingespielt hat) fehlte es bislang an eher prominenten Solisten, die als Fürsprecher und in zyklischer Form für diese so reichen Werke eintreten. Beide Solisten beweisen Sorgfalt und Mut, Präzision und Freiraum. Beide Partien sind gleichermaßen anspruchsvoll, nicht zuletzt technisch, und das Duo Moser-Korobeinikov überzeugt mit einer variablen und auch in den nervösen Momenten von Verzerrungen freien Spielweise. Die elegischen, im besten Sinne von Sentiment getragenen Passagen gelingen eindringlich und mit arioser Linienführung.
© Sarah Wijzenbeek

Johannes Moser
Martinů: Cello-Sonaten
Johannes Moser (Violoncello), Andrei Korobeinikov (Klavier)
Pentatone
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Albéniz: Asturias aus Suite española op. 47, Debussy: „Ibéria“ aus „Images pour orchestre“, Strauss: Don Quixote, Phantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35
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