Startseite » Rezensionen » Ausflüge ins Pariser Nachtleben

CD-Rezension GrauSchumacher Piano Duo – Concerti III

Ausflüge ins Pariser Nachtleben

Das GrauSchumacher Piano Duo spielt alles auf den Punkt, prägnant, atmosphärisch und sehr präsent

vonEcki Ramón Weber,

Akzente wie Peitschenhiebe, messerscharfe Melodielinien, kein bisschen Fett zu viel: Francis Poulenc, Vertreter des französischen néoclassicisme, wird in seinem Doppelkonzert aus dem Jahr 1932 als radikaler Moderner gezeigt. Groteske, Ironie, Neobarock, Ausflüge ins Pariser Nachtleben und Grüße aus Bali mit Gamelan-Anklängen blitzen auf. Nicht nur das GrauSchumacher Piano Duo kann bei diesem quirligen Werk seine Wandlungsfähigkeit beweisen, auch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Brad Lubman. Dazu gibt es mit Tabuh-Tabuhan des wenig beachteten kanadischen Komponisten Colin McPhee, der die 1930er Jahre auf Bali verbrachte, eine spannende Ausgrabung! Einiges der späteren Minimal Music zeigt sich hier bereits. Alles auf den Punkt, prägnant, atmosphärisch und sehr präsent. Komplettiert wird die Produktion durch Grand Pianola Music, mittlerweile ein Klassiker von John Adams aus dem Jahr 1982, hier mit Elan umgesetzt.

Concerti III
Poulenc: Concerto en ré mineur pour deux pianos et orchestre
McPhee: Tabuh-Tabuhan. Toccata for Orchestra and Two Pianos
Adams: Grand Pianola Music for Two Pianos, Three Female Voices, Wind Ensemble and Percussion

GrauSchumacher Piano Duo, Trio Mediæval, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Brad Lubman (Leitung)
Neos

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • „Man muss gefährlich leben“
    Interview Helmut Lachenmann

    „Man muss gefährlich leben“

    Helmut Lachenmann lässt sich mit jedem Werk auf ein neues Abenteuer ein. Im November feiert der Meister der experimentellen Musik seinen 90. Geburtstag.

Anzeige

Audio der Woche

Stimmungsvolle italienische Weihnachtmusik mit dem grandiosen Chor des Bayerischen Rundfunks

Auf seinem neuen Album präsentiert der Chor Weihnachtsmusik aus Italien. Darunter die „Lauda per la natività del Signore“ von Ottorino Respighi sowie sizilianische Weihnachtslieder in Bearbeitungen von Howard Arman, der auch als Dirigent dieser Aufnahme agiert.

jpc Logo
Amazon Logo
Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!