
Rezension Edgar Moreau – Jacques Offenbach
Keck geknurrt
Edgar Moreau spielt staunenswert souverän, mal gelassen, mal keck, dann wieder etwas melancholisch, immer rhythmisch pointiert.
Wer nach einem Tipp sucht für die Rubrik „Originelle Repertoire-Zusammenstellungen“, liegt bei dieser CD goldrichtig. Der französische Cellist Edgar Moreau hat das „Concerto militaire“ von Jacques Offenbach gepaart mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda – zwei originelle Käuze unter sich, könnte man vereinfacht sagen. Aber auch jenseits aller Ungewöhnlichkeiten auf den ersten Blick hat diese Einspielung auch künstlerisch durchaus einiges vorzuweisen. Moreau spielt staunenswert souverän, mal gelassen, mal keck, dann wieder etwas melancholisch, immer rhythmisch pointiert. Entscheidend mitgeprägt wird die Aufnahme, so im Allegretto-Finale bei Offenbach, durch Les Forces Majeures und Dirigent Raphaël Merlin. Da braucht es eine Mischung aus élégance, Virtuosität und banalem Knurren. Alles da! Und auch bei Gulda lebt diese Aufnahme vom ersten Ton an von Spielfreude und dem Mut, Grenzen auszuloten.
© Julien Mignot/Warner Classics

Edgar Moreau
Offenbach: Concerto militaire G-Dur
Gulda: Konzert für Cello, Blasorchester & Band
Edgar Moreau (Violoncello), Les Forces Majeures, Raphael Merlin (Leitung)
Warner Classics
Edgar Moreau spielt Offenbach:
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Aufrichtig
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Termine
Edgar Moreau, MDR-Sinfonieorchester, Markus Stenz
Rebel: Les Élémens (Auszüge), Mozart: Sinfonie g-Moll KV 550, Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104
Edgar Moreau, Symphoniker Hamburg, Charles Dutoit
Fauré: Pelléas et Mélisande op. 80, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64