
CD-Rezension Alexander Krichel
Differenziert
Klarer Anschlag und differenzierte musikalische Linien zeichnen das Klavierspiel von Alexander Krichel aus
Es gibt von Sergei Rachmaninows zweitem Klavierkonzert die effektsuchenden Versionen wie mit Lang Lang, dementgegen gibt es die ent-virtuosierenden Fassungen wie etwa mit Jorge Bolet. Jetzt hat Alexander Krichel seine Lesart dieses Werkes als Konzert-Mitschnitt veröffentlicht, mit einem herrlich gedeuteten, im Dialog mit den Bläsern sehr kammermusikalischen zweiten Satz und zwei nie gewollt draufgängerischen, im Tempo eher moderaten Ecksätzen. Klarer Anschlag, differenzierte musikalische Linien zeichnen Krichels Klavierspiel aus, unterstützt von einer farbigen, warm grundierten Dresdner Philharmonie unter Michael Sanderling. Die sechs Moments musicaux op. 16, in denen die Wandlungsfähigkeit des Pianisten und seine Absage an alles Herz-Schmerz-Spiel gleichermaßen zum Ausdruck kommen, sowie Krichels eigenes Lullaby ergänzen diese stimmige, klanglich nicht immer ganz überzeugende Aufnahme.
Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 & Moments musicaux op. 16
Alexander Krichel (Klavier),
Dresdner Philharmonie,
Michael Sanderling (Leitung)
Sony Classical
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Termine
Alexander Krichel, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Roland Kluttig
Stenhammar: „Excelsior!“ Sinfonische Ouvertüre op. 13, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Alexander Krichel, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Roland Kluttig
Stenhammar: „Excelsior!“ Sinfonische Ouvertüre op. 13, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Alexander Krichel
Händel: Suite B-Dur, Brahms: Händel-Variationen B-Dur op. 24, Rachmaninow: Études-tableaux op. 39
Sandro Roy, Alexander Krichel, Bayer Ensembles
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