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Porträt Amihai Grosz

Die Bratschen sind für ihn das Herz des Orchesters

Amihai Grosz bleibt auch als Erster Solobratscher der Berliner Philharmoniker der Kammermusik treu.

vonIrem Çatı,

Als Amihai Grosz 2010 Erster Solobratscher bei den Berliner Philharmonikern wird, hat er schon eine erfolgreiche Karriere als Kammermusiker hinter sich. Mit gerade einmal vierzehn Jahren gründet er mit den anderen Stimmführern des Universitätsorchesters des ­Jerusalem Music Center das heute so renommierte Jerusalem String Quartet. Die Kammermusik und das damit verbundene Sich-Zuhören, das Zusammenspiel und das Repertoire sind Teil seiner DNA, erzählt der israelische Musiker. Mit fünf Jahren entscheidet er sich zunächst für die Geige, wechselt sechs Jahre später aber zur Bratsche, weil sie seiner Meinung nach der menschlichen Stimme am nächsten komme, manchmal klinge wie eine Violine und manchmal wie ein Cello. Eben diese undefinierte Klangfarbe ziehe ihn so an. Nach fünfzehn Jahren im Jerusalem String Quartet wächst in ihm der Wunsch nach Veränderung. Er verlässt das Ensemble, packt seine Koffer und stellt sich der Aufnahmeprüfung bei den Berliner Philharmonikern. Beim zweiten Mal hat er Erfolg und ist seitdem Teil des Klangkörpers. Auch als Solist ist Grosz gefragt und stand bereits mit Künstlern wie Yefim Bronfman oder Emmanuel Pahud auf der Bühne. Heute spielt er ein Instrument von Gasparo da Salò aus dem 16. Jahrhundert und lebt auch seine kammermusikalische Leidenschaft als Teil des Philharmonischen Oktetts Berlin weiter aus.

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