In seinen Werken lässt er sich oft von den Grenzen des menschlichen Daseins inspirieren, als Instrumentalist hingegen fühlt er sich in allen Epochen zu Hause: Heinz Holliger. Der 1939 geborene Schweizer zählt zu den wichtigsten Oboisten unserer Zeit und machte sich auch als Vertreter der Avantgarde und als Dirigent einen Namen. Bei Émile Cassagnaud und Pierre Pierlot wurde er in der französischen Oboenschule ausgebildet, zudem studierte er Komposition bei Sándor Veress und Pierre Boulez. Als Solist setze er sich für die Wiederentdeckung barocken Repertoires ein, brachte aber auch für ihn geschriebene Werke etwa von György Ligeti, Luciano Berio und Karlheinz Stockhausen zur Uraufführung. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen der „Scardanelli-Zyklus“ über die letzten Gedichte Hölderlins sowie die Opern „Schneewittchen“ und „Lunea“. Bedeutende Festivals von Luzern über Salzburg bis nach Norddeutschland widmeten ihm Schwerpunkte oder luden ihn als Residenzkünstler ein. Seit 1975 ist er ständiger Gastdirigent beim Kammerorchester Basel. 1959 gewann er den Concours de Genève, zwei Jahre später folgte ein erster Preis beim ARD-Musikwettbewerb, 1991 schließlich den Ernst von Siemens-Musikpreis.

Heinz Holliger
Termine
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Konzert
Evelina Dobračeva, hristof Fischesser, Kammerorchester Basel, Heinz Holliger
Beethoven/Arter: Grosse Fuge für Streicher B-Dur op. 133, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14 g-Moll
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Termintipp
Sa, 20. September 2025 19:30 Uhr
Don Bosco, BaselKonzert
Christian Gerhaher, Kammerorchester Basel, Heinz Holliger
Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485, Schoeck: Elegie op. 36
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Termintipp
So, 21. September 2025 17:30 Uhr
Waldstätterhof, BrunnenKonzert
Schoeck: Elegie op. 36
Othmar Schoeck-Festival
Artikel
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Interview Heinz Holliger
„Ein Komponist kann nicht lügen“
Als Dirigent und Oboist bringt Heinz Holliger immer wieder seinen Leitstern zum Leuchten: Robert Schumann
Rezensionen
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Rezension Heinz Holliger – Éventail
Auf den Punkt
Oboist Heinz Holliger und Pianist Anton Kernjak treffen stets den besonderen Stil auf ihrem Streifzug durch die französische Musik von Saint-Saëns bis Messiaen.
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Rezension Christian Gerhaher – Schoeck: Elegie op. 36
Beredte Reise
Christian Gerhaher beweist mit dem Kammerorchester Basel und Dirigent Heinz Holliger feinsinniges Gespür für die kleinen Sprachnuancen der „Elegie“.
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Rezension Heinz Holliger – Schubert: Unvollendete
Bewegend
Heinz Holliger und das Kammerorchester Basel beschließen mit der „Unvollendeten“ ihren Schubert-Zyklus und überzeugen durch eine prägnante, sehr persönliche Lesart.
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Rezension Heinz Holliger – Schubert: Sinfonien Nr. 2. & 3
Durchmischt
Schuberts Sinfonien geraten Heinz Holliger und dem Kammerorchester Basel etwas zu zaghaft, die Opernouvertüren hingegen überzeugen auf voller Linie.
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Rezension Heinz Holliger – Schubert: Sinfonien Nr. 1 & 5
Kontrastreicher Schubert
Heinz Holliger sucht die Individualität Schuberts in den Kompositionen, die am Übergang zwischen Klassik und Romantik stehen.
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Blind gehört Goldmund Quartett
„Wir sollten das auch mal spielen!“
Das Goldmund Quartett hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass es weiß, wer spielt.