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Clara Schumann
Als Jugendliche lernte sie ihren späteren Ehemann Robert Schumann kennen, als dieser Unterricht bei ihrem Vater nahm und dafür sogar bei den Wiecks wohnte. Aufgrund der finanziell ungesicherten Lage Robert Schumanns war Friedrich Wieck strikt gegen die Vermählung des Paares, die Erlaubnis zur Heirat konnte jedoch schließlich gerichtlich erwirkt werden.
Das Paar lebte in Leipzig, Dresden und Düsseldorf und bekam in den folgenden Jahren acht Kinder. Clara Schumann schränkte ihre Solistentätigkeit zwar ein, ging aber weiterhin auf Konzertreisen und konnte damit erheblich zum Einkommen der Familie beitragen. Da Robert Schumann aufgrund eines Handleidens selbst nicht mehr auftreten konnte, verbreiteten sich seine Kompositionen vor allem durch ihre Auftritte und ihre Bemühungen um Veröffentlichung seiner Musik. Als 1854 Robert Schumann in eine Nervenheilanstalt untergebracht wurde, musste Clara Schumann allein für das finanzielle Auskommen der Familie sorgen. Seit dieser Zeit entwickelte sich zwischen ihr und dem vierzehn Jahre jüngeren Johannes Brahms eine enge Freundschaft, wobei oft gemutmaßt wurde, ob es sich dabei auch um eine Liebesaffäre gehandelt haben könnte.
Nach dem Tod ihres Mannes zog Clara Schumann nach Berlin, später nach Baden-Baden. Sie blieb weiterhin eine gefeierte Pianistin, betätigte sich als Herausgeberin von Robert Schumanns Werken, seinen Schriften und Tagebüchern – und gab ihre eigene Kompositionstätigkeit auf. Ab 1878 lehrte sie Klavier am Konservatorium in Frankfurt am Main, wo sie 1896 infolge eines Schlaganfalls starb.
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