© Bohuslav Martinů Centre in Policka/Wikimedia Commons

Bohuslav Martinů
Bohuslav Martinů (* 8. Dezember 1890 in Polička; † 28. August 1959 in Liestal) arbeitete schnell. Zudem war er war ein wandlungsfähiger Komponist. Sein umfangreiches und vielfältiges Schaffen zeigt einige Grundkonstanten: Auffällig ist ein stets enger Bezug zur tschechischen Volksmusik, der sein Werk oft sehr „musikantisch“ erscheinen lässt. Seine Kompositionen sind häufig vital und tänzerisch. Besonders differenziert ist Martinůs Rhythmik, die eine reizvolle Spannung zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Elementen sowie ständige Taktwechsel aufweist. Die Harmonik ist relativ traditionell, hat aber eine eigene Ausprägung – es entstehen ganz neue Zusammenhänge und Klangfarben; das Festhalten an einer erweiterten Tonalität schließt aber teilweise harsche Dissonanzbildungen nicht aus. Herkömmlichen Formen zieht Martinů freiere, rhapsodische Formen vor; Grundlage seiner Musik sind nicht so sehr Themen als vielmehr Motive, die einer vielschichtigen Verwandlung unterzogen werden. Während er zunächst besonders vom Impressionismus beeinflusst war, hatte die Begegnung mit der Musik von Igor Strawinsky und der Groupe des Six in Paris auf sein Schaffen nachhaltigen Einfluss. Er wandte sich von dieser Zeit an dem Neoklassizismus zu und baute teilweise Elemente des Jazz in seine Tonsprache ein. Einige seiner späten Werke lassen einen Hang zu einer gelassenen Diatonik erkennen, doch gibt es auch hier Ausnahmen (wie beispielsweise die Parabeln).
Martinůs Musikverständnis stand in Gegensatz zur traditionellen Auffassung der Romantik. Für ihn war Musik kein subjektiv-gefühlshaftes Bekenntnis mit weltanschaulicher Bedeutung, sondern eher ein Spiel mit Tönen. Daher hat er auch viele Werke komponiert, die als „Hausmusik“ bezeichnet werden können. Einige seiner späteren Werke stehen freilich in Gegensatz zu dieser Auffassung und widmen sich eher philosophischen Gedankengängen. Martinů zählt zu den bedeutendsten tschechischen Komponisten. Sein Schaffen, insbesondere die Orchesterwerke und die Kammermusik, wird in letzter Zeit verstärkt öffentlich wahrgenommen.
Martinůs Musikverständnis stand in Gegensatz zur traditionellen Auffassung der Romantik. Für ihn war Musik kein subjektiv-gefühlshaftes Bekenntnis mit weltanschaulicher Bedeutung, sondern eher ein Spiel mit Tönen. Daher hat er auch viele Werke komponiert, die als „Hausmusik“ bezeichnet werden können. Einige seiner späteren Werke stehen freilich in Gegensatz zu dieser Auffassung und widmen sich eher philosophischen Gedankengängen. Martinů zählt zu den bedeutendsten tschechischen Komponisten. Sein Schaffen, insbesondere die Orchesterwerke und die Kammermusik, wird in letzter Zeit verstärkt öffentlich wahrgenommen.
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